ZUG
18. Mai – 2. Juli 2022
GLOW
Katrin Odermatt & Kerstin Kubalek
Ein Glühen – ein zartes Strahlen von Farben – eine Quelle der Hitze – ein kleiner Moment vor dem Aufflammen oder Erlöschen.
Das Glühen verbindet Katrin Odermatt und Kerstin Kubalek. So unterschiedlich die Arbeiten, treten sie doch in einen Dialog. Das Glühen ist bei den ausgestellten Werken nicht immer offensichtlich und doch ist es da – allgegenwärtig.
Die Künstlerinnen arbeiten mit Schläuchen, Gurten und Wachs, um nur einige ihrer Materialien zu nennen. Die Spannung und das Verbindende zeichnet diese Ausstellung aus. Sowohl bei den Wand- und Bodenskulpturen von Katrin Odermatt, als auch in den räumlich wirkenden Bildern von Kerstin Kubalek findet man es: ein gemeinsames Glühen von grossartigen Werken.
Katrin Odermatt
Die Merlischacher Künstlerin Katrin Odermatt (*1960) arbeitet mit für Kunst ungewöhnlichen Materialien.
Bei den industriellen Werkstoffen wie Feuerwehrschläuchen, Industriefilz oder Nylongurten, faszinieren sie die Kraft und Sinnlichkeit des Materials, die Farbe, das Schimmern der Oberfläche, die Haptik der Oberflächenstruktur und die Präsenz im Raum.
Sie rückt die Feuerwehrschläuche aus ihrem gewohnten Kontext. Dennoch erzählen sie Geschichten und evozieren Bezüge: Feuer, Glut, Wasser …
Katrin Odermatt ist eine Künstlerin, die sich trotz formaler Klarheit und Reduktion der Verdichtung komplexer Zusammenhänge widmet. Bei ihren ineinandergreifenden, zuweilen verschlungenen Bändern, die sich im Raum als Objekt formieren, bleibt alles mit allem verbunden. Jeder Berührungspunkt stabilisiert den nächsten, ein schlüssiges doch gleichermassen rätselhaftes Verbunden-Sein.
Ihre künstlerische Auseinandersetzung mit dem Raum umfasst Objekt, Skulptur, Installation, Malerei und Fotografie.
Anlässlich der Ausstellung in der Lakeside Gallery zeigt sie eine Auswahl ihres künstlerischen Schaffens.
Kerstin Kubalek
Die Leidenschaft der Thurgauer Künstlerin Kerstin Kubalek (*1969) sind Farben, Formen und deren Komposition.
Kerstin Kubalek ist fasziniert von der Leuchtkraft der mit Wachs gemalten Fayumportraits, welche vor ca. 2000 Jahren entstanden sind. Sie entwickelte in einem langwierigen Prozess eine Möglichkeit, ihre abstrakten Bilder in einer angelehnten Technik mit einem Gemisch aus Wachs und Pigment zu bearbeiten und auf dem Träger seine Wirkung entfalten zu lassen. Die unscharfen, durch den Einsatz von Licht und Schatten mal plastisch mal durchlässig wirkenden Farbflächen, erhalten durch dieses besondere Verfahren eine intensive Farbwirkung und eine aussergewöhnliche Luminanz.
In einem zeitaufwendigen ruhigen, meditativen Arbeitsprozess verbindet sich das flüssige Wachs mit den Farbpigmenten zu einer homogenen Oberfläche. Die mit den Handflächen mattpolierten Wachsschichten bringen die Farben zum Leuchten. Die Bilder wirken diffus, tief und haben eine intensive Strahlkraft. Die Reduktion auf wenige Farben und die besondere Haptik des Bildmaterials sind ein Ausdruck ihres persönlichen Bestrebens nach einem einfachen, bewussten Lebensstil. Es wurden eigens für die Ausstellung neue Werke kreiert.
Werke
Ausgewählte Werke
Ausstellung
Vernissage
18. Mai 2022 | 18-21 Uhr
Künstlerinnenapéro
2. Juni 2022 | 18 – 21 Uhr
Private view
18. Mai 2022 | 17-18 Uhr | limitiert | auf Voranmeldung
Öffnungszeiten
Mittwoch bis Freitag: 14 – 18 Uhr
Samstag: 13 – 16 Uhr