ZUG 

19. Oktober – 26. November 2022 

GESCHICHTEN

 

Kalchofner, Wunderlin, Liehr & Beeler 

Menschen denken in Bildern und Bilder können Erzählungen im Kopf hervorrufen. Denn der Mensch ist seit je her von Geschichten fasziniert.

Diese Tatsache wird auch in der bildenden Kunst gewollt oder intuitiv genutzt. So zeigen wir in dieser Ausstellung bewusst eine breite Auswahl an Kunst, die den Impuls der bildlichen Assoziation weckt. Die ausgestellten Werke von Martina Kalchofner, Cosimo Wunderlin, Philipp Liehr und Pirmin Beeler regen unsere Sinneseindrücke an, bieten uns eine wunderbare Möglichkeit dem Alltag zu entfliehen, lassen uns assoziieren und entführen uns dabei weg von der Wirklichkeit in unsere ganz eigenen Geschichten.

Am Eröffnungstag der Ausstellung ist die Galerie ab 14 Uhr geöffnet. Die Vernissage beginnt ab 18 Uhr.

Wir freuen uns auf Sie!

Martina Kalchofner

Sie wendet unterschiedliche Verfahren im Prozess der Bildfindung an wie beispielsweise Zeichnung, Druck oder Aquarell. Dabei entstehen auch die in der Ausstellung gezeigten Frottagen, welche ihren Ursprung in einem alten chinesischen Verfahren haben und durch Max Ernst in die westliche bildende Kunst integriert und weiterentwickelt wurden. Martina lässt mit differenziertem Druck, kontrollierten Richtungswechseln und mit wechselnder Intensität des Duktus Werke entstehen, die zu schweben scheinen und an kosmische Gesteinsbrocken (Meteoriten) erinnern. 

Martina experimentiert mit dem Taktilen, dem Be-Greifen von Material und Werkstoff sowie dem unkonventionellen Umgang mit Bildträgern und Farbauftrag. Basierend auf einem haptischen Interesse an der Bildentwicklung wird das gewählte Material neu geformt und letztlich als fertiges Werk in seine Eigenständigkeit und visuelle Präsenz entlassen. Die Betrachter erfahren – wie in einer spannenden Geschichte – durch ihre Arbeiten Momente von Überraschungen und ungeahnten Entdeckungen.

Martina Kalchofner, mit Ateliers in Vitznau und Zug, weist einen künstlerischen Lebenslauf auf, der sich mit zahlreichen beeindruckenden Stationen, wie eine faszinierende Geschichte lesen lässt. Der Schwerpunkt in ihren Arbeiten ist das Papier, denn sie stösst damit explizit eine Art und Weise des Denkens an, die über die unmittelbare Realisierung einer zeichnerischen Arbeit hinausreicht. 

PIRMIN BEELER

Pirmin Beeler ist ein Zuger Autor und Illustrator und weiss, wie man mit Bildern Geschichten erzählt – denn in seinen Graphic Novels bedient er sich nur weniger Worte. Es sind seine aquarellierten Zeichnungen, die Momente voller alltäglicher Poesie ausdrücken; sei es mit dem besonderen Licht, der charakteristischen flirrenden Wärme des Südens oder der trostspendenden Melancholie. 

COSIMO WUNDERLIN

Der in Basel wohnhafte Künstler Cosimo Wunderlin ist eine feste Grösse in der Lakeside Gallery. 

Mit seinem Kunstprojekt “Mythen der Nachwelt” erzählt er die Geschichte einer dystopischen Welt, in der Tag und Nacht ausser Balance geraten sind und ein erbitterter Kampf um die Kontrolle des Sonnenlichts herrscht.

Seine Bilder zeigen die Protagonisten, die Mystik sowie die Symbolik dieser Geschichte auf. Alle Werke dieses Kunstprojektes sind miteinander verbunden und offenbaren ein weiteres Fragment der geheimnisvollen Geschichte. Mit Augmented Reality haucht er seinen Protagonisten nicht nur Leben ein, sondern erschafft eine weitere Ebene der Wahrnehmung, wodurch die Fiktion für den Betrachter verstärkt wird.

Das künstlerische Schaffen von Cosimo bewegt sich hauptsächlich im Bereich der figurativen Malerei. Durch die Kombination aus realistischen und abstrakten grafischen Formen entstehen Bilder, welche inhaltlich das Ziel verfolgen, eine Aussage oder Geschichte darzustellen. Die Farbenwelt ist entweder diesem Ziel untergeordnet oder dann bewusst frei und intuitiv gehalten, wobei der Einsatz der grafischen Sprache einen Kontrast zu den detailreichen Protagonisten erzeugt.

PHILIPP LIEHR

Mit Philipp Liehr wird Holz zum Spielball figürlicher Geschichten. Entdeckt haben wir den bayrischen Künstler an einer Kunstmesse in Frankfurt. Dort stachen seine “Superheroes” und “Lonesome Astronauts” aus der Menge hervor und überzeugten mit starkem Charakter sowie der bewussten Darstellung von vertrauten Momentaufnahmen. Philipp nimmt den Betrachter in seinen Alltag mit und sensibilisiert ihn so auf seine Umgebung. Seine Arbeiten stellen sich ernst, humorvoll oder manchmal auch provokant dar.

Die Betrachter der Skulpturen sind immer wieder von Neuem gefordert. Das Grössenverhältnis zwischen Sockel und Figur sowie der Positionierung auf demselben erzeugen eine räumliche Spannung. Farblich und auch strukturell variieren die Oberflächen und bieten dem Auge eine Herausforderung. 

Mit Werken wie dem “Lonely Astronaut” entsteht das Bild eines fast erdfremden Wesens, das ihn vom Rest der Menschheit durch die räumliche Distanz zur Erde entrückt und den Anzug, der den Astronauten dabei fast komplett anonymisiert. Umso spannender wird es, wenn die Verknüpfung zu seiner Heimat durch Handlungen, wie zum Beispiel das Lesen einer Zeitung oder das Ausführen des Hundes wieder hergestellt wird. Der Astronaut bekommt einen eigenen Charakter und erzählt eine Geschichte, die sich im Geist des Betrachters weiterspinnt. Man kommt dem Astronauten nah und beginnt, trotz der weiten Distanz mit ihm zu fühlen.

Ausstellung

Vernissage

19. Oktober 2022 | 18-21 Uhr

Zuger Kunstnacht

29. Oktober 2022 | 17 – 24 Uhr

Private view

18. Oktober 2022 | limitiert | auf Voranmeldung

Öffnungszeiten

Mittwoch bis Freitag: 14 – 18 Uhr
Samstag: 13 – 16 Uhr

 

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